Es Weinachtet in Deutschland (Compilation)

Artist: Various Artists
Album: Es Weinachtet in Deutschland

Click and download at:

Description

Watch Playlist

Jennie Kloos – Merry Christmas Darling
Ella Fitzgerald – Have Yourself a Merry Little Christmas
Elvis Presley – Take My Hand, Precious Lord
Ella Fitzgerald – White Christmas
Rudolf Osanger & Happy Together – Die Weihnachtsstraße
Daniele Benati – Xmas Soul (Vocal)
Saiten-Quetscher – Ihr Kinderlein kommet
The Vibes Manager – Wish You All a Merry Christmas
Elvis Presley – Silent Night
Jennie Kloos & Susanne Braun – Christmas in My Dreams
Bing Crosby & The Andrews Sisters – Jingle Bells
Helmut Hagn – Stille Nacht, heilige Nacht
Elvis Presley – I Believe
Pat Boone – Silent Night
Johnny Cash – What Child Is This
Elvis Presley – It Is No Secret
Dean Martin – Jingle Bells
Saja-Christin – Leise rieselt der Schnee
Kinderchor Canzonetta Berlin – Glitzerzeit
Kinderchor Canzonetta Berlin – Licht in der Winternacht Meike Garden – A STAR IS SHINING TONIGHT
Elvis Presley – Blue Christmas
Pat Boone – Rudolph the Red-Nosed Reindeer
Kati Breuer – Wir wünschen euch frohe Weihnacht
Elvis Presley – Santa Claus Is Back in Town
Elvis Presley – White Christmas
Ella Fitzgerald – Frosty the Snow Man
Steve Sitzmann – Let It Snow
Urban Beyer – The Christmas Blues
Urban Beyer – All I Want for Christmas is You
Saiten-Quetscher – Stille Nacht
Chuck Berry – Run Run Rudolph
Elvis Presley – I’ll Be Home for Christmas
Ella Fitzgerald – Let It Snow! Let It Snow! Let It Snow! Gilbert Bishop – Little Drummer Boy
Gerhard Müller – Leise Rieselt Der Schnee
Paul & Jens – Leise rieselt der Schnee
Tanbaum Band – Vom Himmel Hoch
Jens Schmiedel – Oh Du Fröhliche
Jens Schmiedel – Süßer Die Glocken Nie Klingen
Das Musikkorps der Bundeswehr – Last Christmas
Das Musikkorps der Bundeswehr – We Wish You a Merry Christmas
Urban Swing Workers – Lasst Uns Froh Und Munter Sein
Sabine Kuhn – Es Ist Ein Ros’ Entsprungen
Sabine Kuhn – Oh Tannenbaum
Sabine Kuhn – Schneeflöckchen Weissröckchen
Kinderchor Canzonetta Berlin – Jingle Bells
Kinderchor Canzonetta Berlin – Weihnachtszeit – Lichterzeit
Kinderchor Canzonetta Berlin – Bald nun ist Weihnachtszeit
Sissi – Ein Tännlein Schlief Zur Winternacht
Sissi – An Das Postamt Wolke 7
Sissi – Morgen Kinder Wird’s Was Geben
Musikverein Herborn-Seelbach – Jerusalem
Jojos-Kindermusik – Am Weihnachtsbaum die Lichter brennen
Jojos-Kindermusik – Alle Jahre wieder
Jojos-Kindermusik – In der Weihnachtsbäckerei
Robert P. – Heidschi Bumbeidschi

Additional Information:
Weihnachten, auch Weihnacht, Christfest oder Heiliger Christ genannt, ist im Christentum das Fest der Geburt Jesu Christi. Festtag ist der 25. Dezember, der Christtag, auch Hochfest der Geburt des Herrn (lateinisch Sollemnitas in nativitate Domini), dessen Feierlichkeiten am Vorabend, dem Heiligen Abend (auch Heiligabend, Heilige Nacht, Christnacht, Weihnachtsabend), beginnen. Der 25. Dezember ist in vielen Staaten ein gesetzlicher Feiertag. In Deutschland, Österreich, den Niederlanden, der Schweiz und vielen anderen Ländern kommt als zweiter Weihnachtsfeiertag der 26. Dezember hinzu, der auch als Stephanstag begangen wird.Weihnachten wird meist in der Familie oder mit Freunden und mit gegenseitigem Beschenken gefeiert, Bescherung genannt. In deutschsprachigen und einigen anderen Ländern findet die Bescherung für gewöhnlich abends am 24. Dezember statt und wird als der herausragende Teil des Weihnachtsfests angesehen. In englischsprachigen Ländern ist eine Bescherung am Morgen des Weihnachtstags üblich. Beim Bescherungsritual wird auf mythische Geschenkebringer wie das Christkind oder den Weihnachtsmann, die teilweise auch gespielt werden, verwiesen. Solche Riten dienen wie das Fest als Ganzes zur Festigung familiärer Beziehungen.Viele Länder verbinden weitere eigene Bräuche mit Weihnachten.
Der Besuch eines Gottesdienstes am Heiligen Abend, in der Nacht oder am Morgen des 25. Dezember ist für viele Menschen Teil der Festtradition; in Deutschland trifft dies auf ein Fünftel der Bevölkerung zu.Im westlichen Christentum ist Weihnachten mit Ostern und Pfingsten eines der drei Hauptfeste des Kirchenjahres. Als kirchlicher Feiertag ist der 25. Dezember seit 336 in Rom belegt. Wie es zu diesem Datum kam, ist ungeklärt. Diskutiert wird eine Beeinflussung durch den römischen Sonnenkult: Kaiser Aurelian hatte den 25. Dezember 274 als reichsweiten Festtag für den römischen Sonnengott Sol Invictus festgelegt; zwischen diesem Sonnengott und „Christus, der wahren Sonne“ (Christus verus Sol) zogen frühe Christen Parallelen.Der Brauch der Bescherung der Kinder zu Weihnachten in der heute üblichen Weise stammt aus der Biedermeierzeit und blieb zunächst auf großbürgerliche Kreise beschränkt, denn nur diese hatten das bühnenartig verwendete Wohnzimmer zur Verfügung, konnten sich einen privaten Weihnachtsbaum leisten und aus dem immer vielfältigeren Spielwarensortiment Kindergeschenke auswählen. Der hochdeutsche Ausdruck Weihnachten geht auf eine mittelhochdeutsche, adjektivische Wendung wîhe naht oder ze wîhen nahten zurück, deren frühester Beleg sich in der Predigtsammlung Speculum ecclesiae (um 1170) findet.„diu gnâde diu anegengete sih an dirre naht: von diu heizet si diu wîhe naht.Die Gnade kam zu uns in dieser Nacht: daher heißt sie die heilige Nacht.Aus der gleichen Zeit stammen die Verse aus einem Langgedicht des bayerischen Dichters Spervogel (um 1190)Er ist gewaltic unde starc, / der ze wîhen naht geborn wart. / daz ist der heilige Krist.Er ist gewaltig und stark, der zur geweihten [geheiligten] Nacht geboren ward: das ist der heilige Christ. Der Ausdruck blieb dabei bis ins 13. Jahrhundert auf den oberdeutschen Bereich beschränkt und ist in den mitteldeutschen Dialekten erst seit dem Ende jenes Jahrhunderts als wînahten belegt. Daneben begegnet christtag als Synonym im mitteldeutschen Raum von Thüringen und Oberhessen über Westfalen bis nach Luxemburg und Lothringen. Im Mittelniederdeutschen finden sich stattdessen zunächst die Wörter kersnacht „Christnacht“ und kerstesmisse „Christmesse“ (vgl. englisch Christmas), erst ab 1340 winachten (m.). Im östlichen Norddeutschland hat sich das mnd. jûl noch in neuerer Zeit als Jul erhalten.
Das Adjektiv althochdeutsch und altsächsisch wîh, mittelhochdeutsch wîch wird über germanisch *wīʒja, wīhaz ‚heilig, geweiht, numinos‘ aus der indogermanischen Wortwurzel *ueik ‚aus-, absondern, weihen‘ abgeleitet und ergab im Neuhochdeutschen ein inzwischen ungebräuchliches weich ‚heilig‘. Seinerseits von diesem Adjektiv wurde das schwache Verb wîhen (ahd. und mhd. gleichlautend, von germanisch *wīʒjan, wīhijaną) und schließlich das neuhochdeutsche weihen abgeleitet. Eine Substantivierung des Adjektivs ergab altsächsisch und althochdeutsch wîh ‚Tempel‘, altenglisch wēoh, wīg ‚Götterbild‘ und altnordisch vē ‚Heiligtum, Tempel, Gerichtsstätte‘ (vgl. die nordische Gottheit Vé). Darüber hinaus ist wîh vermutlich mit lateinisch victima ‚Opfertier‘ und altlitauisch viešpilas ‚heiliger Berg‘ verwandt.Das zweite Wortglied nahten knüpft zum einen an die alte Zeiteinteilung vom Tag mit Beginn der Nacht an (vgl. englisch fortnight „vierzehn Tage“), zum anderen verweist der Plural auf mehrere Feiertage – vielleicht mit Bezug auf die altkirchliche Tradition der Zwölf Weihnachtstage vom 25. Dezember bis Epiphanias am 6. Januar oder das europäische Brauchtum der Rauhnächte. Das zusammengesetzte Wort kann also mit die heiligen Nächte übersetzt werden.Die überwiegende Mehrheit in der historischen Jesusforschung kommt zu dem Schluss, dass Jesus von Nazaret als Mensch in seiner Zeit gelebt hat. Seine Geburt in Bethlehem wird in zwei der vier Evangelien erzählt: Matthäus und Lukas stellen ihrem Evangelium jeweils unabhängig voneinander eine Kindheitsgeschichte mit legendarischen Elementen voran. Die Erzählungen wollen aus nachösterlicher Sicht deutlich machen, dass Jesus Christus von Anfang an, bereits als neugeborenes Kind, der verheißene Messias war. Die heute geläufigere Darstellung stammt aus dem Lukasevangelium:Es geschah aber in jenen Tagen, dass Kaiser Augustus den Befehl erließ, den ganzen Erdkreis in Steuerlisten einzutragen. Diese Aufzeichnung war die erste; damals war Quirinius Statthalter von Syrien. Da ging jeder in seine Stadt, um sich eintragen zu lassen. So zog auch Josef von der Stadt Nazaret in Galiläa hinauf nach Judäa in die Stadt Davids, die Betlehem heißt; denn er war aus dem Haus und Geschlecht Davids. Er wollte sich eintragen lassen mit Maria, seiner Verlobten, die ein Kind erwartete. Es geschah, als sie dort waren, da erfüllten sich die Tage, dass sie gebären sollte, und sie gebar ihren Sohn, den Erstgeborenen. Sie wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war.“
Es folgt bei Lukas die Verkündigung an die Hirten (Lk 2,8–20 und die Darstellung Jesu im Tempel entsprechend jüdischer Vorschrift Vorausgegangen war die Verkündigung Jesu an Maria und parallel dazu die Verkündigung und die Geburt von Johannes dem Täufer. Das Matthäusevangelium spricht nach dem Stammbaum Jesu beiläufig von der Geburt Jesu Christi, und zwar in Zusammenhang mit dem Zweifel Josefs an seiner Vaterschaft, dem ein Engel im Traum den Hinweis auf die Bedeutung des Kindes der Maria gab. Es stellt die Verehrung des Neugeborenen durch die Sterndeuter dar (Mt 2,1–12 EU) und im Anschluss die Flucht nach Ägypten, den Kindermord des Herodes und die Rückkehr von Josef mit Maria und dem Kind nach Nazaret. Im Evangelium nach Johannes und in den Briefen des Paulus wird die Geburt Jesu nicht geschildert, sondern die Geburt, sein öffentliches Auftreten und sein Tod am Kreuz werden vorausgesetzt. Das Johannesevangelium deutet in theologisch-dichterischer Redeweise die Menschwerdung des Gottessohnes:Das wahre Licht, das jeden Menschen erleuchtet, kam in die Welt. Er war in der Welt und die Welt ist durch ihn geworden, aber die Welt erkannte ihn nicht. Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf. / Allen aber, die ihn aufnahmen, gab er Macht, Kinder Gottes zu werden, allen, die an seinen Namen glauben, die nicht aus dem Blut, nicht aus dem Willen des Fleisches, nicht aus dem Willen des Mannes, sondern aus Gott geboren sind. / Und das Wort ist Fleisch geworden und hat unter uns gewohnt und wir haben seine Herrlichkeit gesehen, die Herrlichkeit des einzigen Sohnes vom Vater, voll Gnade und Wahrheit. Bei Paulus wird der Glaube an Jesus Christus nicht in erzählerischer Form dargestellt, sondern theologisch verdichtet. Die Menschwerdung des Gottessohnes wird als Kenosis, als „Entäußerung“ und „Erniedrigung“ gepredigt, so im Brief an die Philipper:Seid untereinander so gesinnt, wie es dem Leben in Christus Jesus entspricht: / Er war Gott gleich, hielt aber nicht daran fest, Gott gleich zu sein, / sondern er entäußerte sich (altgriechisch ἑαυτὸν ἐκένωσεν heautòn ekénosen) und wurde wie ein Sklave und den Menschen gleich. / Sein Leben war das eines Menschen; er erniedrigte sich und war gehorsam bis zum Tod, bis zum Tod am Kreuz. / Darum hat ihn Gott über alle erhöht und ihm den Namen verliehen, der größer ist als alle Namen, / damit alle im Himmel, auf der Erde und unter der Erde ihre Knie beugen vor dem Namen Jesu / und jeder Mund bekennt: ‚Jesus Christus ist der Herr‘ / zur Ehre Gottes, des Vaters.Das populäre „Maria legte das Kind in eine Krippe, weil in der Herberge kein Platz für sie war“ entspricht somit dem Satz des Johannesevangeliums „Er kam in sein Eigentum, aber die Seinen nahmen ihn nicht auf“ und der „Inkarnation“ und „Entäußerung“, dem „Den-Menschen-gleich-Werden“ der paulinischen Theologie. Die Aussagen der Evangelien zur Geburt kennzeichnen die gesamte Sendung Jesu Christi als Gottes Heilstat zur Erlösung der Menschen durch seinen Sohn, von Jesu Geburt bis zu seiner Hinrichtung am Kreuz: „Schon in der Geburt ist hier Jesus der Sohn Gottes“, betonen Matthäus und Lukas, indem sie ihrem Evangelium die weihnachtliche Vorgeschichte voranstellen.Das Motiv der göttlichen Zeugung großer Männer und Heroen lag dem Christentum religionsgeschichtlich voraus. Aus ihm ergab sich gewissermaßen logisch der Glaube an eine Jungfrauengeburt, die sich im alten Iran als jungfräuliche Empfängnis des endzeitlichen Retters Saoschjant sowie implizit im Danaë-Mythos und den Zeugungslegenden um Platon oder Alexander den Großen findet.Immer blieb es dabei freilich bei einer leibhaftig vorgestellten Empfängnis des jeweiligen Gottessohns, der nicht immer als Erlöser der Welt vorgestellt wurde.Die Vorstellung der alljährlichen Wiedergeburt eines Gottes war ebenfalls aus der ägyptischen und griechischen Mythologie bekannt und verband sich darin mit dem Jahreszeiten- und Vegetationszyklus, so namentlich in den Mythen um Osiris und Dionysos.Karl Kerényi charakterisierte die erste Lebensphase des Dionysos so: „das göttliche Kind in der Höhle, von weiblicher Sorge umgeben. Verehrt wurde er in jener Phase als der geheime Inhalt der Getreideschwinge.“Eine wichtige Quelle hierfür sind die Orphischen Hymnen. Im 46. Orphischen Hymnus wird Dionysos mit dem Beinamen Liknítes angesprochen, abgeleitet von altgriechisch líknon „Getreideschwinge“, einem Kultobjekt der Dionysos-Mysterien. Dionysos Liknites wurde in Delphi verehrt, wo er während der Wintermonate in der Abwesenheit Apollos die Hauptgottheit war. Im Hymnus ist vom Schlafen und Erwachen, bzw. der Geburt des Dionysos die Rede. Die Metaphorik des Aufblühens verbindet Orpheus mit der Pflanzenwelt. Das entsprechende Ritual der Mysterien bestand wahrscheinlich darin, dass eine Getreideschwinge hereingebracht und ihr Inhalt enthüllt wurde.Der 53. Orphische Hymnus zeigt ungewöhnliche Elemente, die wohl dadurch zu erklären sind, dass ein phrygischer Kult mit Dionysos verbunden wurde. Nur hier innerhalb der Orphischen Hymnen wird Dionysos als chthonische Gottheit bezeichnet: er schläft in der Unterwelt (den Hallen der Persephone) und wird von den Kultteilnehmern aufgeweckt, entsprechend dem Vegetationsbeginn im Frühjahr.[14] In den Orphischen Fragmenten wird Dionysos mit Phanes identifiziert, der in einer Höhle geboren wird. Diodor kannte diese Gleichsetzung von Phanes und Dionysos ebenfalls, außerdem, dass „einige“ Osiris und Dionysos identifizierten. Der Suda zufolge konnten einige sterbende und auferstehende Götter gleichgesetzt werden: Osiris, Adonis und Aion.Autoren der frühen Kaiserzeit erwähnen ein Geburtsfest der ägyptischen Gottheit Osiris am 6. Januar und ein Fest zu Ehren des Dionysos auf der Insel Andros am selben Tag.Durch die Philosophumena ist ein Element der Mysterien von Eleusis bekannt: In dem Ausruf „einen heiligen Sohn hat die Herrin geboren, Brimo den Brimos“ kulminierte dort ein nächtliches Ritual. Brimo konnte in der Antike mit Persephone identifiziert werden, ihr Kind Brimos mit Dionysos.Der zyprische Bischof Epiphanios von Salamisschrieb im 4. Jahrhundert n. Chr., dass in Alexandria zeitgleich mit dem christlichen Fest Epiphanias (also in der Nacht vom 5. auf den 6. Januar) im Heiligtum der Kore die Geburt des Aion gefeiert worden sei. Kore hatte bei ihren Verehrern den Titel „Jungfrau“, den Epiphanios, wohl unzutreffend, im Sinne des christlichen Dogmas der Jungfrauengeburt verstand. Die ugaritische Gottheit Anat, deren Kult schon früh nach Ägypten kam, konnte als „Jungfrau“ bezeichnet werden, um ihre Jugend und Fruchtbarkeit zu betonen, und Isis war „Jungfrau“, wenn sie mit dem Sternbild Virgo identifiziert wurde; beide Göttinnen galten dabei nicht als sexuell abstinent. Nach Pausanias erneuert Hera ihre Jungfräulichkeit alljährlich durch das Bad in einer heiligen Quelle.Was Epiphanios beschrieb, war ein ursprünglich dionysischer Kult, der im kosmopolitischen Umfeld von Alexandria Elemente anderer Kulte aufgenommen hatte, möglicherweise auch ägyptische und christliche Vorstellungen.Carl Gustav Jung und Karl Kerényi zufolge hat der „Kindgott“ eine archetypische Qualität. Gemäß der dialektischen Formel „kleiner als klein, doch größer als groß“ stehe er in enger Beziehung zum erwachsenen Helden. Mit der anfänglichen Verlassenheit des Kindes, seinem „unansehnlichen Beginnen“,sei dabei dennoch die „geheimnisvolle und wunderbare Geburt“ und die „Unüberwindlichkeit des Kindes“ verbunden.Jarl Fossum betont, dass ein neugeborenes Kind für Zukunft stehe. Die Vorstellung, dass Zeus dem Dionysosknaben die Herrschaft über die Götter übertrug, sei daher von verschiedenen Herrschern für sich beansprucht worden, verbunden mit der Vorstellung, dass mit ihrem Herrschaftsantritt ein neues Zeitalter beginne. So ließ Kaiser Antoninus Pius als „neuer Dionysos“ Münzen prägen, die auf die Wiedergeburt des Phönix und die Gottheit Aion Bezug nehmen.Die Weihnachtsgeschichte ist in den Evangelien nicht (jedenfalls nicht explizit) in einer Höhle lokalisiert. Aber die Geburtshöhlen-Tradition von Bethlehem ist verglichen mit anderen christlichen Pilgertraditionen alt.Justin der Märtyrer erwähnte um 150 n. Chr. als erster Autor die Höhlengeburt des Christus und begründete sie biblisch mit der Septuaginta-Version von Jes 33,16a: „[Ein Gerechter] wird in einer hochgelegenen Höhle eines mächtigen Felsens wohnen.“Ihm war bekannt, dass die Mithrasverehrer die Geburt ihrer Gottheit aus hartem Stein in einer Höhle lehrten; für ihn war die Ähnlichkeit zur Bethlehemer Geburtshöhlen-Tradition ein teuflisches Blendwerk.Ebenfalls Mitte des 2. Jahrhunderts gestaltete das Protoevangelium des Jakobus die Geburtsszene in der Höhle legendarisch aus. Dieses Werk wurde in Spätantike und Mittelalter sehr häufig gelesen und hatte großen Einfluss auf die christliche Kunst.Mitte des 3. Jahrhunderts war eine Höhle bei Bethlehem zur christlichen Pilgerstätte geworden, die Origenes wohl aus eigener Anschauung kannte. „Und was dort gezeigt wird, ist in diesen Gegenden auch bei den Nichtchristen eine bekannte Sache, so dass sie wissen, in dieser Höhle sei der von den Christen angebetete und bewunderte Jesus geboren.“In Spannung dazu steht, was der in Bethlehem wohnhafte Hieronymus im 4. Jahrhundert rückblickend schrieb: „Ein heiliger Hain des Thammuz, auch Adonis genannt, umschattete unser Bethlehem, den erhabensten Ort in der ganzen Welt, von dem der Psalmist schreibt: Die Wahrheit sproß aus der Erde hervor. In der Höhle, in der einstens Christus als Kindlein wimmerte, wurde der Liebhaber der Venus beweint.“Für den christlichen Kult wurde die Bethlehemer Höhle im Jahr 326 durch Kaiser Konstantin beansprucht, indem er darüber eine Basilika, die Geburtskirche, errichten ließ.Ob das Weihnachtsfest als Übernahme älterer Vorstellungen anderer Religionen oder als Verdrängung der parallelen Kulte zu deuten ist, bleibt umstritten. Die Beeinflussung der christlichen Ikonographie durch die antiken Darstellungen des Dionysos, von Isis, Osiris und ihrem gemeinsamen Sohn Horus scheint aber immerhin plausibel. Bei der Prophezeiung eines königlichen Kindes im Buch Jesaja, Kapitel 7 weicht die antike jüdische Übersetzung ins Griechische (Septuaginta) mehrfach vom hebräischen Text ab, der im Judentum normativ ist (Masoretischer Text). Diese Abweichungen sind im folgenden Text unterstrichen.arum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben; siehe, die Jungfrau wird schwanger sein und einen Sohn gebären.nstelle von altgriechisch παρθένος parthénos „Jungfrau“ bietet der Masoretische Text hebräisch עַלְמָה ‘almāh „junge Frau, Mädchen, Dienerin.„Jungfrau“ ist allerdings im Septuaginta-Text nicht so stark betont, wie man angesichts der christlichen Auslegungsgeschichte vermuten könnte, vielmehr kann das Wort allgemein eine „junge Frau in heiratsfähigem Alter“ bezeichnen. So wird in der Septuaginta-Übersetzung von Gen 34,3 die vergewaltigte Dina als parthénos bezeichnet. Im Kontext von Jes 7 bevorzugte der Übersetzer wohl parthénos gegenüber altgriechisch νεᾶνις neãnis „Mädchen“, weil dieses letztere Wort die Konnotation „Dienerin“ hat und betont werden sollte, dass eine sozial hochstehende junge Frau das königliche Kind zur Welt bringt.Eine ähnliche, dabei wohl unverwandte Vorstellung findet sich in der vierten Ekloge des römischen Dichters Vergil. Der Dichter kündigt eine unmittelbar bevorstehende Zeitenwende an. Das kommende goldene Zeitalter ist symbolisiert in der Geburt eines Knaben.Vergil datierte die vierte Ekloge in das Jahr 40 v. Chr. (Konsulat des Asinius Pollio) und damit in die Zeit der römischen Bürgerkriege nach der Ermordung Caesars. Vergil war Partei: Seine Sammlung der Hirtengedichte feierte Octavian, den jungen Imperator, ohne seinen Namen zu nennen. In diesem Zyklus kündigte die vierte Ekloge der ganzen Menschheit den Beginn einer paradiesischen Zeit unter der Herrschaft Octavians an. War Ekloge 4 eine Art Rätsel (von welchem Knaben redet der Dichter?), so legte Vergil in der Aeneis dem Anchises eine Antwort in den Mund, so Niklas Holzberg: „Dies ist der Mann, dies ist er, der dir, wie du öfter hörst, verheißen wird, Augustus Caesar, eines Gottes Sohn, der stiften wird das Goldene Zeitalter von neuem für Latium…“Der Text der 4. Ekloge ist dunkel. Der „neue Nachwuchs“ (nova progenies) wird mehrheitlich im Licht von Hesiods Konzeption interpretiert, wonach in jedem Zeitalter ein neues Menschengeschlecht entsteht. Andere identifizieren den „Nachwuchs“ mit dem im weiteren Verlauf des Gedichts angeredeten Knaben (puer); das bleibt ambivalent. In der christlichen Adaption dieses Verses überwiegt die individuelle Deutung: das Kind wird mit Christus gleichgesetzt (z. B. Lactantius). Es gibt aber auch die kollektive Deutung auf die Kirche bzw. das Geschlecht der Getauften. Der spätantike Dichter Prudentius verband die Formulierung Vergils mit einem Konzept des Paulus von Tarsus: Christus sei der neue Adam, an dessen Auferstehungsleib die Christen Anteil haben.Die in gängigen Bibelübersetzungen als „Weise“ (Lutherbibel) oder „Sterndeuter“ (Einheitsübersetzung, Zürcher Bibel) bezeichneten Personen sind im Originaltext des Matthäusevangeliums altgriechisch μάγοι mágoi, „Weise und Priester, die sich auf Stern- und Traumdeutung sowie andere geheime Künste verstand[en].Der klassische Philologe und Religionsforscher Albrecht Dieterich vermutete, das Motiv im Sondergut des Matthäusevangeliums, dass Magier aus dem Osten dem neugeborenen König der Juden huldigen, sei weder Sage noch Mythos; „es ist die Wirkung eines allgemein erregenden und lange bekannten geschichtlichen Ereignisses.“ Im Jahre 66 n. Chr. reiste der armenische König Trdat I. (Tiridates) nach Rom und huldigte Kaiser Nero mit Proskynese. Darüber berichten Cassius Dio, Sueton und Plinius der Ältere. Tiridates wurde von Plinius in diesem Kontext als „Magier“ bezeichnet: „Der Magier Tiridates war zu ihm gekommen und überbrachte in eigener Person den Triumph über Armenien … Er hatte Magier mit sich gebracht und ‹Nero› sogar in die Mahlzeiten der Magier eingeweiht, dennoch vermochte dieser nicht, … diese Kunst zu erlernen.“Trdat kehrte auf anderem Wege in seine Heimat zurück, wie auch die Magier im Evangelium. Dieterich meinte, dieses historische Ereignis müsse in der Bevölkerung mündlich „in einer längeren Tradition umgelaufen sein und sich allmählich geformt“ haben. Er verband das mit einer Spätdatierung der matthäischen Kindheitserzählungen ins 2. Jahrhundert. Erst zu dieser Zeit sei die Erzählung von der Huldigung der Magier ins Matthäusevangelium „eingerückt“ worden.Der Astrologie- und Astronomiehistoriker Franz Boll wies zudem darauf hin, dass die Episode mit dem Stern als Wundergeschichte angelegt sei und sich an damalige Vorstellungen angelehnt habe, dass mit der Geburt eines Menschen ein Stern am Himmel erscheine, der mit jenes Tod wieder erlösche. Der Stern war nach antiker Vorstellung umso größer und heller, je bedeutender der betreffende Mensch in seinem Leben werdeDas Geburtsdatum Jesu Christi wird im Neuen Testament nicht genannt und war dem Urchristentum, das die Todestage seiner Märtyrer beging, unbekannt. Clemens von Alexandria berichtete um 200 über Spekulationen unterschiedlicher christlicher Gruppen in Ägypten: die Basilidianer bezeichneten den 6. oder 10. Januar als Tag der Taufe Jesu, der nach ihrer Überzeugung (Adoptianismus) auch der Tag seiner Geburt als Sohn Gottes war, andere ägyptische Christen hielten den 19. April, den 20. April, den 20. Mai oder den 18. November für den Geburtstag Jesu ChristiDer 25. Dezember als Tag der Geburt Jesu Christi wurde ausdrücklich erstmals von Furius Dionysius Filocalus in seinem Chronograph von 354 genannt, der auf römischen Quellen aus dem Jahre 336 beruht, ein Jahr vor dem Tod Konstantins und zu einer Zeit des Aufschwungs des Christentums. Ein Verzeichnis der römischen Konsuln enthält den Eintrag: „Christus ist während des Konsulats von C. Caesar Augustus und L. Aemilianus Paulus am 25. Dezember, einem Freitag, dem 15. Tag des Mondalters geboren“.[40] In dieser römischen Quelle, die einige innere Widersprüche aufweist, ist das Datum nach Meinung von Hans Förster auch als liturgischer Festtag zu verstehen, so dass das Jahr 354 der terminus ante quem für das westkirchliche Weihnachtsfest am 25. Dezember sei.Im Danielkommentar des Hippolyt von Rom (170–235) gibt es einen späteren Einschub, der ebenfalls den 25. Dezember als Geburtsdatum Jesu Christi bezeichnet. Laut einer Weihnachtspredigt des Hieronymus (347–420) soll das Fest in Rom von Anfang an am 25. Dezember begangen worden sein. Ältestes liturgiegeschichtliches Zeugnis dafür, dass Christen den Geburtstag Jesu als Fest begingen, ist nach Susan K. Roll dagegen eine Predigt des Optatus von Mileve über den Kindermord in Bethlehem.Ambrosius von Mailand verfasste den Hymnus Intende qui regis Israel, der weihnachtliche Motive enthält und von der Christologie des Konzils von Nicäa geprägt ist. Für Oberitalien ist das Datum für das Ende des 4. Jahrhunderts unter anderem durch Filastrius von Bresciabelegt. Die Synode von Saragossa bezeugte in can. 4 das Datum für das Jahr 380 in Spanien. Für Gallien gibt es für diese Zeit noch keinen Beleg. Erst im 6. Jahrhundert nennt es Gregor von Tours.Eine Möglichkeit war in Ermangelung weiterer biographischer Daten, das Fest der Geburt des Heilands aus dem Tag der Kreuzigung Christi rückzuschließen. Der Todestag war aus dem Johannesevangelium als der Tag vor Pessach bekannt, der 14. Nisan. Um das Jahr 200 n. Chr. setzte der Kirchenschriftsteller Tertullian diesen 14. Nisan des jüdischen Lunisolarkalenders mit dem 25. März des römischen Solarkalenders gleich, der zudem der Frühlingstagundnachtgleiche entsprach und von den frühen Christen mit dem ersten Schöpfungstag identifiziert wurde.
In dem 243 geschriebenen Werk De pascha computus wurde Jesu Geburt auf den Tag der Weltschöpfung, den 25. März, einen Mittwoch, gelegt Dagegen bezeichnete die bis 221 n. Chr. reichende Weltchronik (Χρονογραφίαι, Chronographíai) des Julius Africanus den 25. März als Tag der Passion und der Empfängnis Mariens, woraus sich ein Geburtsdatum Ende Dezember ergab.Zugrunde lag beiden Datierungen die enge Verknüpfung der Menschwerdung Christi mit seiner Passion, die sich letztlich in der symbolischen Identifikation der beiden Geschehnisse niedergeschlagen hätte. Die zunächst von Louis Duchesne, später auch von Hieronymus Engberding, Leonhard Fendt und August Strobel vertretene Berechnungshypothese stützt sich auf die von alten jüdischen Schriften vertretene Vorstellung, dass große Patriarchen am selben Tag des Jahres starben, an dem sie geboren wurden. Denn Gott billige nur das Vollkommene, lasse seine hervorragenden Verkünder auf Erden also nur volle Lebensjahre leben. Das galt insbesondere für Isaak, der für Christen Jesu Vorbild wurde.Auch für Jesus wären Anfang und Ende seines irdischen Lebens demnach auf das gleiche Datum gelegt worden, nämlich den 14. Nisan des Jahres 30, der dem 25. März entsprochen hätte. Dabei müsse man jedoch seinen Lebensanfang mit der Empfängnis Mariens gleichsetzen. Das habe den 25. Dezember als Geburtstermin ergeben, der demnach organisch aus dem Passionsbericht des Johannes hervorgegangen wäre. Der heidnische Sol Invictus sei erst eine sekundäre Begründung und nicht der primäre Anstoß für die Wahl des Datums gewesen.Nach einer zuerst 1889 und 1905 von Hermann Usenervertretenen religionsgeschichtlichen Hypothese ist das Weihnachtsdatum als Reaktion auf den kultisch begangenen Geburtstag des römischen Reichsgottes Sol Invictus entstanden, den Kaiser Aurelian im Jahre 274 auf die Wintersonnenwende am 25. Dezember legte; am selben Tag des Jahres wurde in der Yalda-Nacht auch die Geburt des Mithras gefeiert.Das würde zu einer Einführung um 300 führen.Hierzu passen ungefähr zeitgleiche Vergleiche von Christus und der Sonne und die Tatsache, dass „die Weihnachtsfeier in Rom aufkommt, als der Sonnenkult seinen Höhepunkt erreicht“ Als Kaiser Konstantin den Sonntag als „verehrungswürdigen Tag der Sonne“ durch Erlass zum öffentlichen Ruhetag erklärte, war dies eine Regelung, die für Anhänger verschiedener Religionen konsensfähig war, neben Christen auch Verehrer des Mithras und des Sol invictus.Die Vorstellung Christi als des wahren Sol invictus, des Siegers über den Tod, konnte zu einer harmonischen Ordnung des Kalenders systematisiert werden: Danach war das Sonnenjahr so geordnet, dass zur Zeit der Herbsttagundnachtgleiche am 24. September die Verkündigung und Empfängnis Johannes des Täufers, zur Sommersonnenwende am 24. Juni dessen Geburt, zur Frühlingstagundnachtgleiche die Empfängnis Jesu und zur Wintersonnenwende seine Geburt stattfanden.Die Religionsgeschichtliche Schule identifizierte pagane Vorläufer für christliche Feste und Rituale. Bezogen auf Weihnachten, wurde diese Deutung in abgemilderter Form auch kirchlich rezipiert. Grundlegend war dabei eine Studie Bernard Bottes von 1932, der die These vertrat, dass vorchristliche Sonnenwendfeiern „Anregung und Ausgangspunkt“, aber nicht Ursache des Weihnachtsfestes seien.Der evangelische Kirchenhistoriker Hans Lietzmann erweiterte 1932 die These seines Lehrers Usener dahingehend, dass das Weihnachtsfest als Dankgebet der Kirche für den Sieg Kaiser Konstantins aufgekommen sei. Diese Vermutung würde zu einem Übergang vom Sol- zum Christus-Kult in der persönlichen und offiziellen Religionsausübung des Kaisers passen, auf die Teile der historischen Forschung im Zusammenhang mit den Ereignissen des Jahres 313 hingewiesen haben.Gegen die religionsgeschichtliche Hypothese in der Version Lietzmanns spricht, dass der 25. Dezember in Konstantinopel, der neuen Residenzstadt Konstantins, erst spät, um 380, angenommen wurde.Eine Schwierigkeit der religionsgeschichtlichen Deutung ist die Annahme, dass es am 25. Dezember einen populären römischen Feiertag des Sol Invictus gegeben habe, denn die Beleglage hierfür ist schlecht. Für die Argumentation Useners hatte ein anonymes Scholion aus dem 12. Jahrhundert große Bedeutung; er meinte, dass sich im Orient ein Wissen über die Hintergründe des Weihnachtsfestes jahrhundertelang bis ins Mittelalter gehalten habe: „Mit überraschender Offenheit wird hier zugestanden, dass das Weihnachtsfest nach bewährtem Grundsatz kirchlicher Politik geschaffen worden ist um eine für das christliche Volk gefährliche heidnische Festfeier, den Geburtstag des Sonnengottes, zu ersetzen.“ Dieser Text lautet in der Übersetzung Useners folgendermaßen: „Die Ursache, weshalb die Väter das Fest des 6. Januar (Epiphanie) abänderten und auf den 25. December verlegten, war folgende. Nach feierlichem Herkommen pflegten die Heiden am 25. Dec. das Geburtsfest des Sonnengotts (wörtlich: das Fest des Aufgangs der Sonne) zu feiern und zur Erhöhung der Festlichkeit Lichter anzuzünden. An diesen festlichen Bräuchen ließen sie auch das Christenvolk theilnehmen. Da nun die Lehrer der Kirche die Wahrnehmung machten, dass die Christen an diesem (heidnischen) Feste hiengen, kamen sie nach reiflicher Ueberlegung zu dem Entschluss, an diesem Tage (25. Dec.) fortan das Fest des wahren Aufgangs (dh. Geburt), am 6. Januar aber das Fest der Erscheinung (Epiphanie) zu feiern.“Steven Hijmans bestreitet diese Grundannahme Useners. Sie gründe sich auf Anachronismen und Annahmen des 19. Jahrhunderts über die römische Religion, die forschungsgeschichtlich überholt seien.Usener hatte den ersten Teil des mittelalterlichen Scholions unbeachtet gelassen, das dadurch wie eine neutrale historische Notiz wirkt. Nehme man diesen ersten Teil hinzu, so Hijmans, werde der polemische Kontext deutlich: Für den Scholiasten des 12. Jahrhunderts war das wahre Fest der Geburt Christi am 6. Januar und dessen Festtermin am 25. Dezember eine Häresie.
Eine weitere Schwierigkeit der religionsgeschichtlichen Deutung besteht darin, dass Maximus von Turin für den 25. Dezember als Festdatum das Argument anführt, dass es für diesen Tag kein heidnisches Parallelfest gibt. Demnach waren heidnische Feste wie Sol invictus nicht allzu prominent.
Martin Wallraf schlägt vor, christliche solare Symbolik nicht als Übernahme einer römisch-paganen solaren Symbolik zu sehen, sondern als parallele Phänomene, die sich dem gleichen „Zeitgeist“ verdankten.Die Frage nach der Kontinuität zwischen der römischen Sol-Verehrung und dem christlichen Kult spielt in der Gegenwart auch in Auseinandersetzungen um das Christentum eine gewisse Rolle. Für Christentumsgegner wie Karlheinz Deschner ist die Übereinstimmung des Weihnachtstags mit dem Festtag des Sol Invictus ein Argument für die Einschätzung des Christentums als synkretistisch. Vertreter dieser Position versuchen so aufzuzeigen, dass das frühe nachapostolische Christentum Elemente älterer heidnischer Religionen übernommen und miteinander verschmolzen haben. Martin Persson Nilsson verglich 1921 die römischen Saturnalien, die ab dem 17. Dezember gefeiert wurden, in mehrfacher Hinsicht (Festessen, Geschenke, Kerzen) mit dem modernen Weihnachtsfest. Er meinte jedoch nicht, dass das christliche Weihnachtsfest der Spätantike direkt auf die Saturnalien zurückgehe. „Wenn, wie oft behauptet wird, etwas von unserem Weihnachtsfest den S[aturnalien] entstammt, so ist das durch das Kalendenfest vermittelt worden.“ Das Fest der Kalendae Ianuariae, „vom Hof und Zeitgeist begünstigt“, wurde in der späten Kaiserzeit populärer. Die Saturnalien hielten sich aber bis in byzantinische Zeit unter dem Namen Brumalien und wurden vom 24. November bis zur Wintersonnenwende am 25. Dezember einen Monat lang gefeiert.Das Kalendenfest dauerte ab dem 1. Januar (bzw. dem Vorabend am 31. Dezember) fünf Tage und war durch Neujahrsgeschenke, Zukunftsschau und Maskenumzüge gekennzeichnet.Nach Nilsson leitet sich manches Weihnachts- und Neujahrsbrauchtum von dem reichsweit begangenen antiken Kalendenfest her.Diese Bräuche werden in romanischen und slawischen Sprachen mit Begriffen bezeichnet, hinter denen das lateinische Wort Kalendae erkennbar ist.Hans Förster schlägt als Alternative zur Berechnungs- und Religions geschichtlichen Hypothese vor, dass das Interesse an einem Geburtsfest Jesu Christi mit den Pilgerfahrten ins Heilige Land zusammenhing, die im 4. Jahrhundert einen Aufschwung nahmen. Sie waren durch das Bestreben gekennzeichnet, Ereignisse, die in der Bibel beschrieben waren, am richtigen Ort zur richtigen Zeit zu feiern. Der jährliche Gottesdienst in der Bethlehemer Geburtskirche (6. Januar) galt deshalb als Vorbild und wurde von den Pilgern in ihre Heimat gemeinden mitgebracht.Weihnachtsfeiern wurden von Anfang an von Region zu Region verschieden begangen; ihnen lagen im Laufe der Jahrhunderte verschiedene Vorstellungen davon zugrunde, was die Bedeutung, das Wesentliche an der Geburt Jesu von Nazaret ausmache. Von der aktuellen Antwort auf diese Frage hängt es auch ab, ob man dem Weihnachtsfest im „Corona-Jahr“ 2020 bescheinigen kann, ein „normales Weihnachtsfest“ gewesen zu sein,zumal der ursprüngliche Sinn des Festes vor allem seit dem 19. Jahrhundert durch Erwartungen an ein „gelungenes Fest“ und Bräuche ergänzt oder überlagert wurde, die allenfalls am Rande mit der Geburt Jesu zu tun haben. Das Weihnachtsfest am 25. Dezember kam aus dem lateinischen Westen des Römischen Reichs und setzte sich im Osten nur gegen Widerstände durch. Für das Jahr 381 ist die Feier am 25. Dezember durch Gregor von Nazianz in Konstantinopel belegt, der sich dabei als Initiator oder Förderer des Weihnachtsfests in der Hauptstadt bezeichnete. Seine Predigten zu Weihnachten und Epiphanie richteten sich gegen arianische und apollinaristische Lehren und betonten das trinitarische Bekenntnis von Nicäa. Um das Jahr 383 feierte auch Gregor von Nyssa das Weihnachtsfest am 25. Dezember in Kappadokien. Mit dem Weihnachtsfest (bezeichnet als θεοφάνεια, theopháneia „Erscheinen Gottes“) gedachte Gregor der Geburt Christi, während das Epiphaniefest (genannt τὰ φῶτα, ta phôta „die Lichter“) – wie bis heute in der Ostkirche – sich mit der Taufe verband.386 predigte Johannes Chrysostomus „mit großem rhetorischen Einsatz“ über das neue, vor etwa zehn Jahren in der Gemeinde von Antiochia eingeführte Weihnachtsfest.In Ägypten ist das Weihnachtsfest am 25. Dezember erst ab 432 nachgewiesen und wurde wohl in der Auseinandersetzung mit Nestorius eingeführt. In Jerusalem wurde es erst im 6. Jahrhundert unter Justinian gefeiert. Während alle anderen Kirchen den 25. Dezember für Weihnachten übernahmen, hält die armenische Kirche am 6. Januar als Geburtsfest Jesu fest.Als Gedenktag der Geburt Christi war das Weihnachtsfest zunächst im Kalender der Heiligenfeste eingeordnet, obwohl bereits Leo der Große es als Herrenfest (sacramentum nativitatis Domini) bezeichnete. Das Sacramentarium Veronense (6. Jahrhundert) enthält die ältesten liturgischen Texte des Weihnachtsfestes, und das Sacramentarium Gelasianum bezeugt, dass das Weihnachtsfest im 7. Jahrhundert aus dem Kalender der Gedenktage in den Kalender der Herrenfeste (Kirchenjahr) hinüberwechselte. Ab Mitte des 6. Jahrhunderts gab es in der Stadt Rom aufgrund besonderer örtlicher Gegebenheiten drei Weihnachtsmessen, und dieser Brauch wurde im Frühmittelalter in den gallisch-fränkischen Raum übernommen. Karl der Große machte ihn in seinem Reich verbindlich.Die Mitternachtsmesse (bezeugt bereits bei Amalarius von Trier, †850/53) erhielt einen Höhepunkt, der in seiner Bedeutung dem österlichen Exsultet entsprach: die festliche Rezitation des Stammbaums Jesu nach dem ersten Kapitel des Matthäusevangeliums (Liber generationis) durch einen besonders begabten Sänger, begleitet von Glockengeläut, Kerzen und Weihrauch.Im Hochmittelalter bildete sich weihnachtliches Brauchtum heraus. Mysterienspiele in Weihnachtsgottesdiensten sind nach dem Vorbild der Osterspiele im 11. Jahrhundert in Frankreich bezeugt. Am Tag der Unschuldigen Kinder hatte der niedere Klerus Gelegenheit, den höheren zu parodieren; dieses seit dem 11./12. Jahrhundert bezeugte karnevaleske Brauchtum wurde im 15. Jahrhundert verboten. Das Weihnachtsfest kam seit dem Hoch- und Spätmittelalter immer mehr unter den Einfluss der Jesusminne, wobei die liturgischen Texte allerdings unverändert blieben. Das Christkind geht wahrscheinlich auf Engelgestalten der älteren Weihnachtsumzüge zurück. Martin Luther hatte vorgeschlagen, den Nikolaus durch den „Heiligen Christ“ zu ersetzen. Ausgehend von protestantischen Regionen, breitete sich das Christkind als Gabenbringer im 17. und 18. Jahrhundert auch in katholischen Gegenden aus.Im Weihnachtsmann sind im 19. Jahrhundert verschiedene nnliche Schenkfiguren kombiniert worden.Bis Ende des 18. Jahr hunderts war Weihnachten in erster Linie ein Fest, das in den Kirchen und auf den Straßen stattfand (Umzugsbräuche, Weihnachtsmärkte). Um 1800 kam, regional und konfessionell unterschiedlich, ein Prozess in Gang, Weihnachten als Anlass zur Festigung von Familienbeziehungen zu nutzen. Das private Heiligabend-Ritual lässt sich als cultural performance (Milton Singer) interpretieren. „Die Eltern wirken als Spielleiter, Organisatoren und Darsteller in der eigenen Inszenierung, wohingegen Kinder und andere Gäste zugleich als Publikum und Mitspieler fungieren.Das Großbürgertum konnte durch die stilvolle familiäre Weihnachtsfeier sein Standesbewusstsein festigen, denn die Mehrheit der Bevölkerung hatte im 19. Jahrhundert nicht die Mittel für eine derartige Feier und ihre Requisiten, wie den Weihnachtsbaum. Vor allem war ein Wohnzimmer erforderlich, das hergerichtet wurde, für die Kinder zeitweise unzugänglich war und dann, verbunden mit dem Einsatz von Lichtern, Düften und Musik, feierlich betreten wurde.Ingeborg Weber-Kellermann betont, dass der Heilige Abend erst im Biedermeier zum Beschenkfest für Kinder wurde. Diese Geschenkbeziehung war einseitig, denn die Gabenbringer Weihnachtsmann und Christkind konnte man nicht beschenken, und gleichzeitig mit der Inszenierung der familiären Bescherung kam vielfältiges und neuartiges Spielzeug auf den Markt.Dass ungreifbare mythische Gestalten als externe Gabenbringer in die familiäre Feier einbezogen werden, setzt verstärkt um 1840 ein. Ausschließlichkeit war nicht erforderlich, Christkind, Weihnachtsmann, Nikolaus und andere Gestalten (Knecht Ruprecht, Pelzmärtel, Percht usw.) kamen nebeneinander vor. Typischerweise blieb das Christkind als Gabenbringer unsichtbar. Die Weihnachtsmann-Rolle konnte von einem außenstehenden Erwachsenen (zum Beispiel einem Freund der Familie oder einem entfernten Verwandten) gespielt werden.

Jacob Grimm stand am Anfang der Suche nach germanischen Relikten im Weihnachtsfest. Dafür hatte er ideologische Gründe, so Doris Foitzik: die Begründung eines deutschen Nationalbewusstseins.Die Brüder Grimm gingen in ihrem Deutschen Wörterbuch von der Existenz eines „mehrtägigen mittwinterfests“ der heidnischen Germanen aus, das sie insbesondere durch Beda Venerabilis belegt sahen, der vom Weihnachtsfest geschrieben hatte: „Dieselbe Nacht, die für uns heute die allerheiligste heißt, benannten die Heiden damals mit dem Namen módra nect, d. h. Nacht der Mütter.Die resultierende „mutternacht“ verbanden die Lexikographen dann in spekulativer Weise mit dem polytheistischen Kult der matronae oder matres.In den Zusammenhang dieses Festes stellten die Grimms auch die in Teilen der Germania, darunter auch der niederdeutsche Raum, ererbte Bezeichnung Jul.Für eine vorchristliche Etymologie sprach aus ihrer Sicht sowohl das verwendete Adjektiv wîh, das kaum in christlichen Gebrauch übergegangen sei, als auch der zweite Wortteil nahten, der auf die mit der Nacht beginnende Zählweise der Tage bei den Germanen verweise.(Die ersten Belege für das Wort Weihnachten stammen aber erst aus dem 12. Jahrhundert, was für eine christliche Begriffsprägung spricht. In Frage käme eine Lehnübersetzung des lateinischen nox sancta aus den Gebeten der lateinischen Christmette unter Verwendung des volkssprachlichen Wortschatzes.Dass sich der Ursprung des Weihnachtsfestes mit einem german ischen Mittwinter- oder Julfest verbinden ließe, ist eher unwahrscheinlich, da das Geburtsfest in den Zentren der christlichen Welt bereits bestand, als die Missionierung Mittel- und Nordeuropas noch bevorstand. Dass es für den Mittwinter bei den Nordgermanen Feste gab, ist überliefert. Umstritten ist aber, zu welcher Zeit sie stattfanden und welchen Inhalt sie hatten. Der isländische Mönch Snorri Sturluson berichtet, dass der erste christliche König Norwegens Håkon der Gute ein Fest namens hoggunott oder haukunott von Mitte Januar auf den 25. Dezember habe verlegen lassen.Dies wird zuweilen so gedeutet, dass der christliche König die übliche mittwinterliche Einladung an seine Adligen auf den Weihnachtstag vorverlegt habe; der Text ist diesbezüglich aber nicht eindeutig. Snorri berichtet auch von einem durch Odin eingesetzten rituellen Opfergelage („Jul trinken“), das regelmäßig zur Julzeit stattgefunden habe.Aus dem volkstümlichen Brauchtum wurde rekonstruiert, dass das altgermanische Mittwinterfest zugleich ein Toten- und Fruchtbarkeitsfest gewesen sei, an dem der Perchta, den Matronen oder Müttern geopfert wurde und maskierte junge Männer als vermeintliche Totengeister gleichermaßen Schrecken verbreiteten und durch Tanzen die Natur neu beleben sollten (vgl. Perchtenlauf).Das schwedische Luciafest am 13. Dezember fiel ursprünglich – bis das Land im Jahr 1752 vom julianischen zum gregori anischen Kalender wechselte – auf den Tag der Winter sonnenwende. Typische Sonnenwendbräuche sind auch in Süddeutschland mit dem Gedenktag der heiligen Lucia von Syrakus verbunden (vgl. das Lucien-Häuschen-Schwimmen im oberbayerischen Fürstenfeldbruck). Im 19. Jahrhundert herrschte bei Volkskundlern und Theologen besonders im deutschen und skandinavischen Raum ein großer Optimismus, das Weiterleben paganen Brauchtums im christlichen eihnachts fest nachweisen zu können. Die heutige Forschung ist hierbei viel zurückhaltender. Autoren wie Carl Magnus Ekbohrn (1854), Alexander Tille (1893) und Gustav Bilfinger (1901) waren überzeugt, dass das „Volk“ über die Jahrhunderte hinweg seine paganen Bräuche weitergegeben habe. Bei Tille klingt das so.